Wer bereits Anfang Juli die aktuell erfolgreichste App Pokémon GO auf seinem iPhone, iPad oder Android Smartphone installiert hat, konnte evtl. live mitkriegen, wie die Backend Infrastruktur mehrfach geächzt hat, kurzzeitg Probleme mit den Servern meldete, dann aber immer wieder zuverlässig zurückkam. Aufgrund des Hypes um Pokémon GO liess sich bestenfalls erahnen, mit welch einem Ansturm an Usern es die App und die gesamte Infrastruktur des bis dato erfolgreichsten Online Games zu tun hatte.
In einem Google Cloud Platform Blogbeitrag berichtet der schon für den am nächsten Tag geplanten Start von Pokémon GO in den USA als hoffnungslos unterdimensioniert erwies. Also liefen die Drähte heiss zwischen Niantic und dem Google CRE ( ) Team, die Hand in Hand die aufziehenden Probleme zu lösen begannen.
Innerhalb weniger Wochen war der Traffic 50 mal so hoch wie ursprünglich angenommen und selbst eingeplante Reserve für Worst Case Szenarien wurde um das zehnfache übertroffen.
Pokémon GO nutzt eine Vielzahl an Diensten der Google Cloud Platform, aber die Google Cloud Datenbank Lösung Cloud Datastore bildet die primäre Datenbank der Online Gaming App und die Logik der Applikation läuft auf der Google Container Engine (GKE), die auf dem Open Source Projekt Kubernetes basiert. Niantic hatte die Google Container Engine aufgrund der Möglichkeit ausgewählt, die Kubernetes Container Cluster auf globalem Maßstab orchestrieren zu können, so dass die Spieleentwickler Änderungen in Echtzeit deployen können. Auf diese Weise nutze Niantic die Google Cloud Platform um Pokémon GO als Service Millionen von Spielern anbieten zu können und das Spiel kontinuierlich anpassen, verbessern und ausbauen zu können.
Da Pokémon GO selbst für Google ein Experiment jenseits aller Erfahrungswerte war, musste die GKE innerhalb kürzester Zeit geupdated werden um mehr als tausend zusätzliche Knoten on demand bereitstellen zu können. Dies musste noch vor dem Prestigeträchtigen Spiel Start in Japan - der Heimat des Pokemon Erfinders Nintendo - geschehen. Eine äußerst anspruchsvolle Herausforderung, musste doch alles ohne Ausfälle vonstatten gehen, während das Spiel - einmal von der Leine gelassen - minütlich Millionen neuer Nutzer auf die Plattform brachte, die sich registrieren, anmelden und zocken wollte. Hierzu musste z.B. auch der Network Load Balancer durch den neueren HTTP/S Load Balancer ersetzt werden. Insgesamt also ein äußerst beeindruckendes Experiment, von dem letztenendes allen Nutzern der Google Cloud Platform profitieren werden.
Wenn Sie auch ein Applikation Projekt in der Cloud planen - es muss ja nicht soooo groß sein wie Pokémon GO - können Sie dennoch von solchen Extrembeispielen lernen und gängige Fehlerquellen von vorneherein ausschliessen. Lassen Sie uns zusammen Ihre Cloud Applikation auf eine solides Fundament stellen. Profitieren Sie von unserer langjährigen Erfahrung mit Kubernetes und der Google Cloud Platform. Rufen Sie gleich heute an, um sich unverbindlich beraten zu lassen!